MILUS ARCHIMÈDES VS. ALPINA SEASTRONG

Der Gehäuseproduzent Ervin Piqueret schuf mit seiner patentierten Compressor-Technologie einst die Grundlage für eine ganze Reihe von professionellen Taucheruhren mit Unterglas-Tauchring. In unserer «Probezeit» treffen sich zwei moderne Interpretationen historischer Super-Compressor-Uhren.

Als in der Mitte der 1950er Jahre das Tauchen auch als Sport langsam populär wurde, waren mechanische Taucheruhren noch überlebenswichtige Instrumente. Mithilfe eines Drehrings, mit dem die Abtauchzeit markiert wurde, konnte der Taucher den Vorrat seiner Atemluft in der Flasche einschätzen und auch Dekompressionsstopps planen. Allerdings war es mit der Dichtungstechnik zu dieser Zeit noch nicht so weit her. Die Bodenverschraubungen mussten sehr fest angezogen und die seinerzeit verwendeten Kautschukdichtringe stark verpresst werden, um die gewünschte Dichtheit zu erreichen. Das wiederum stresste die Dichtung so sehr, dass sie nach wenigen Tauchgängen ausgetauscht werden musste.

Auf der Suche nach einer langlebigeren und praktikablen Lösung für dieses Problem erfand der Gehäusebauer Ervin Piqueret SA (EPSA) die Super-Compressor-Technologie. Diese bestand aus einem schwimmend gelagerten, federbelasteten Gehäuseboden. Die Feder drückt den Boden so gegen die O-Ring-Dichtung, dass sie schon über Wasser dicht hält. Unter Wasser sorgt der steigende Druck dafür, dass der Boden immer stärker gegen die Dichtung gepresst wird und sich die Dichtheit der jeweiligen Tauchtiefe anpasst. Weil die Dichtung nicht permanent höchstmöglich komprimiert wird, erhöht sich auch ihre Lebensdauer.

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